Auf den Hund gekommen!

Seit Jahrtausenden ist der Hund treuer Begleiter des Menschen. Er gehört zu den ältesten Haustieren, vermutlich seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. So verwundert es nicht, dass wir auch sprachlich auf den Hund gekommen sind. Und das Wort Hund in zahlreichen Redewendungen und Wortkompositionen auftaucht.

So kann jemand hundsgemein oder hundemüde sein.
Ein anderer führt ein Hundeleben.
Der nächste ist bei diesem Hundewetter unterwegs.
Einigen wird nachgesagt, sie seien vor die Hunde gegangen.
Auch Menschen, die bekannt sind wie ein bunter Hund gibt es.
Als Hundegeld bezeichnete man früher den Lohn für männliche Prostituierte.

Es fällt auf, dass der Hund dabei oft in schlechtem Licht erscheint, und das obwohl er dem Menschen stets gute Dienste leistet. Erstaunlich, oder? Zum Verständnis muss man sich vor Augen halten, dass es in früheren Jahrzehnten keine verhätschelten und um ihrer selbst willen geliebten Haustiere gab, sondern der Nutzwert eines Tieres darüber entschied, wie der Besitzer üblicherweise mit ihm umsprang.
Obwohl der Hund viele wichtige Aufgaben ausführte, wie bewachen, hüten, jagen und Wild aufstöbern, zog der Mensch aus anderen Tieren (Pferd, Ochse und Esel) mehr Arbeitskraft und Nutzen. Auch in mehreren Textstellen in der Bibel lässt sich die Verachtung des Hundes erkennen: Jesus mahnt in der Bergpredigt „Gebt nicht das Heilige den Hunden, und werft keine Perlen vor die Säue.